Es ist noch gar nicht so lange her, da machte man um die Berliner Mauer lieber einen Bogen. Heute werden die spärlichen Reste des furchteinflößenden Baues gehütet und gepflegt: als Denk- und als Mahnmal. Touristen aus aller Welt bestaunen Tag für Tag die Ruinen, die sich nach dem symbolträchtigen Abriss in Berlin Mitte erhalten haben.
Historisches: Mauerbau und Mauerfall
Der Bau der Mauer fällt in die 1960er Jahre. Er ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, die die DDR-Regierung ergriff, um eine massenhafte Abwanderung von Staatsbürgern in den Westen zu verhindern.
Mit dem berüchtigten Todesstreifen diente das Gebäude nicht nur der physischen Abriegelung des Staates. Vielmehr bildete es nicht zuletzt einen Teil des ausgefeilten Terrornetzwerkes, das der totalitäre Staat zur Unterwerfung der eigenen Bevölkerung errichtete.
Nachdem das Bauwerk 1989 beinahe 30 Jahre lang die gewaltsame Teilung Deutschlands besiegelt und versinnbildlicht hatte, kam es schließlich zum sogenannten Mauerfall: Auf die Grenzöffnung, die das Ende der DDR endgültig machte, folgte dann bereits im Folgejahr der Abriss. Was vom grausigen Wahrzeichen des Kalten Krieges bleibt, sind drei Stücke in Berlin Mitte und mehrere Abschnitte der sogenannten Hinterlandmauer.
Die Mauer in Zahlen
Die Gesamtlänge des kolossalen Bauwerkes belief sich ursprünglich auf circa 160 Kilometer. Errichtung und Instandhaltung des Ungetüms verschlangen Unsummen: Mit rund 400 Milliarden Mark musste die DDR mehr als ein Fünftel ihrer Grenzsicherungsausgaben allein für das Mammutprojekt aufwenden.
David Hasselhoff brachte angeblich die Mauer durch seinen Song Looking for Freedom zum Fall. Er selbst bestreitet dies jedoch vehement!